Super Troopers 2 (Filmstart: 12.7.2018)

Wer durch die Kinoprogramme blättert oder scrollt, wird sich bei der Ankündigung des Films „Super Troopers 2“ nicht zu Unrecht fragen, wann er denn den ersten Teil verpasst hat. Normalerweise kommen Fortsetzungen ja so zwei, bis drei Jahre nach dem Vorgänger, wenn die Erinnerung zumindest noch rudimentär vorhanden ist. Im Falle dieses Films ist es so, dass der erste Teil tatsächlich 2001 in die Kinos kam, dort nur mäßig lief und erst die VHS/DVD-Fassung etwas mehr Aufmerksamkeit erregte. Ohne einen Trailer gesehen zu haben, in Erwartung einer harmlosen, aber lustigen Geschichte profitierte der Film bei mir persönlich davon, dass nach dem WM-Finale wirklich absolut gar nichts im Fernsehen lief, und die Kinos uach nichts zeigten, das ich noch nicht gesehen hatte. Juli halt.

 

Die nach einem Zwischenfall suspendierten Highway Troopers Mac, Thorny, Foster, Rabbit und Farva bekommen eine Chance, sich zu rehabilitieren. Denn die amerikanisch-kanadische Grenze soll nach Norden verschoben werden und sie sollen die Übergabe von den kanadischen Montys reibungslos über die Bühne bringen. Keine leichte Aufgabe, denn natürlich sind die Kanadier alles andere als begeistert, demnächst Amerikaner zu sein. Doch mit ihren sehr unkonventionellen Methoden wollen es die fünf „Superbullen“ schaffen, eine neue Highway-Patrol aufzubauen.

 

Kurz gesagt: Wer den ersten Teil (wie 20th Century Fox) für Kult hält, wird womöglich auch diesem Film hier etwas abgewinnen können. In der Tat ist gerade der Anfang durchaus skurril und lustig, die fünf Troopers mit einer ordentlichen Portion Humor und Anarchie ausgestattet und ihre Konfrontation mit Kanada nimmt wohl auch einige gegenseitige Vorurteile auf’s Korn. Das erscheint zunächst ein ganz ordentlicher Ansatz für diese Art von Komödie, nur weigert der Film sich nach etwa einer halben Stunde, das Niveau entsprechend eines Spannungsbogens zu steigern. Ohne entsprechende psychedelische Substanzen, die die Halbwertzeit eines Witzes auf null senken, verfängt sich der Film gegen Ende in seinem eigenen Humor, weil die Polizisten eben doch nicht so verrückt sind wie die in „Police Academy“, die Story aber auch nicht wirklich Spannung aufbauen kann, sondern sich auf den Witz verlässt.

 

Das ist für mich auch der Grund, warum er auf DVD besser lief als im Kino.  Was man braucht, um diesen Film zu genießen, ist entweder im Kino nicht erlaubt oder zu teuer. Wer sich allerdings nachts um zwei nach reichlich Alkoholgenuss mit ein paar Kumpels noch einen Film reinziehen will, wird hier vielleicht nicht viel falsch machen. Ich persönlich kann sagen: mit Mühe auf „nett“ gebracht, zum Durchfallen hat es nicht ganz gereicht. (gepostet: 17.7.2018)