Der Spion von nebenan (Start: 12.3.20)

Quelle: www.filmstarts.de
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Ex-WWE-Star Dave Bautista ist im Hauptrollen-Hollywood angekommen. Berühmt ist er schon länger durch seine Rollen in „Guardians of the Galaxy“, „Avengers“, „Spectre“ und „Blade Runner: 2049“, doch erst letztes Jahr kam mit der Komödie Stuber der erste Film mit ihm in der Hauptrolle. Nun kommt der zweite: „Der Spion von nebenan“ und der Trailer dieser Komödie sah ebenso gewohnt witzig und skurril aus.

 

Der CIA-Agent JJ (Dave Bautista) liebt harte und brachiale Lösungen in seinem Job. Das bringt ihm zwar Erfolge, aber auch den Unmut seines Vorgesetzten. Sein Chef David Kim (Ken Jeong) schickt ihn deshalb zusammen mit der Computer-Expertin Bobbi (Kristen Schaal), die den unterkühlten JJ wahnsinnig bewundert, nach Chicago, um die allein erziehende Ex-Supergangster-Ehefrau (Parisa Fitz-Henlay) zu observieren. Doch dabei stellt er sich so ungeschickt an, dass die kleine Tochter Sophie (Chloe Coleman) ihn erwischt. Anstatt ihn zu enttarnen, setzt die clevere Kleine allerdings JJ dazu ein, ihr bei den typischen Lebensproblemen einer Neunjährigen zu helfen. Und ganz nebenbei erweist sie sich als sehr respektable Spionin.

 

Es lässt sich eigentlich recht simpel auf den Punkt bringen: Wem Stuber gefallen hat, der wird sicher auch „Der Spion von nebenan“ mögen. Dave Bautista als übergroßer, emotional manchmal überforderter Kraftprotz mit Herz und Seele und ein völlig gegensätzlicher Partner, das ist bei beiden Filmen Programm. Natürlich ist das auch alles andere als neu, insofern kann man sagen, dass der Zuschauer bekommt, was er erwartet. Nun ist es so, dass der Inder in Stuber sehr lustig war, aber es ist nicht überraschend, wenn der Neunjährige Charmebolzen namens Sophie ihm hier den Rang abläuft. Die hohe Intelligenz, die feine Beobachtungsgabe und die fast schon übernatürlichen Überredungskünste machen sie zu einer interessanten und witzigen Partnerfigur für Bautista. Nicht unerheblich ist auch sein zweiter „Sidekick“, die Computerexpertin Bobbi, immer wieder mahnend, eifersüchtig, aber liebevoll, fast schon mütterlich an manchen Stellen. Diese Dreiecksbeziehung, die mit Rücksicht auf Sophies Mutter sogar eine Vierecksbeziehung ist, füllt einen Film dann doch ein bisschen besser als eine Zwei-Mann-Taxifahrt.

 

Dabei muss man immer hinzufügen, dass absolut gar nichts an diesem Film neu ist. Ich würde ihn nicht einmal als sonderlich originell bezeichnen. Bemerkenswert ist die schauspielerische Leistung der kleinen Chloe Coleman sowie von Kristen Schaal als Bobbi. Alle anderen verweilen für meine Begriffe in ihrem Fahrwasser.   

 

So ist „Der Spion von nebenan“ sicher eine Bank für Leute, die Stuber gut fanden und nicht unbedingt auf ihren Inder im Film bestehen. Der Film macht Spaß, ist witzig, emotional und mit Herz, da kann man nicht viel falsch machen. Einzig bei der Originalität hapert es ein wenig und man bekommt vielleicht auch schon eine Vorstellung von den nächsten Filmen, die mit Dave Bautista in der Hauptrolle sind. Aber das ist ok, man kriegt, wofür man bezahlt. Das ist längst nicht bei jedem Film so. (gepostet: 15.3.2020)