Predator - Upgrade (Start: 13.9.2018)

Quelle: www.filmrezensionen.de
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Der Predator, die Außerirdische Kreatur mit Rastafrisur, Sprengwaffen und überlegener Nahkampftechnik, geistert schon seit über 30 Jahren durch die Kinosäle und ist immer noch derselbe „ugly motherfucker“ (Zitat Arnold Schwarzenegger im ersten Teil) wie zu seinen Premierenzeiten. Zieht man die beiden durchaus unterhaltsamen Scharmützel mit den Aliens (Alien vs. Predator 1+2) einmal ab, so kommt mit „Predator – Upgrade“ nun der vierte Teil in die Kinos. Mal wieder stürzt er über einem Wald ab und mal wieder muss sich eine Handvoll Soldaten um seine Eliminierung kümmern. Also, alles beim Alten? Oder gibt es tatsächlich ein „Upgrade“?

 

Der Scharfschütze Quinn McKenna (Boyd Holbrook) wird bei einem Einsatz Zeuge und einziger Überlebender des Predator-Absturzes auf der Erde. Als Beweis nimmt er die Gesichtsmaske und einen Armschild mit und sendet es an seine Ex-Frau nach Hause, wo auch sein autistischer, aber natürlich hochbegabter Sohn Rory (Jacob Tremblay) lebt. Während Quinn vom Geheimdienst gefangen wird und in einem Bus voller traumatisierter, psychotischer Soldaten aus der Welt geschafft werden soll, spielt sein Sohn mit der Ausrüstung und lockt die gelandeten Predators an. Derweil gelingt Quinn mit seinen neuen Gefährten die Flucht und zusammen mit der Wissenschaftlerin Dr. Casey Bracket (Olivia Munn) müssen sie alles aufbieten, um den Sohn vor den Aliens zu retten, die ihre Ausrüstung wieder haben wollen. Und inzwischen ist auch klar, warum die Außerirdischen die Erde besuchen und dass der ursprüngliche Predator längst nicht mehr die gefährlichste Kreatur unter ihnen ist.

 

Regisseur Shane Black, der noch im ersten Film effektvoll von einem Predator massakriert wurde, kündigte an, dass der neue Film auf humorvolle Elemente enthalte. Tatsächlich gibt es einige witzige Szenen zu bestaunen. Die Truppe aus neurotischen und psychotischen Soldaten passt nicht unbedingt in das Klischee von Angehörigen der US-Armee. Auch muss man sagen, dass der Trailer durchaus sehr vielversprechend war, angesichts der Tatsache, dass im vierten Film endlich mal ein neues, höher entwickeltes Wesen angekündigt wurde. Soweit der Film auf diesen Höhepunkt zusteuert, ist er auch durchaus unterhaltsam, spannend und macht Spaß. Sobald die Geschichte allerdings über diesen Punkt hinausgeht und der neue Predator das Ziel der Soldaten ist, konterkariert sich der Film in gewisser Hinsicht selbst. Das Soldatenpathos wird übermächtig, die Irren auf einmal alle gesund und fit genug, um sich mit dem Überwesen zu schlagen. Schließlich vergöttert man die im Kampf Gefallenen und obwohl der (reduzierte, aber um wie viel verrate ich natürlich nicht) Trupp in der Summe mindestens ein Dutzend Soldatenleben auf dem Gewissen hat, wird er rehabilitiert und ist am Ende schon bereit zu neuen Taten.

 

Auf diese Art ist „Predator – Upgrade“ dann leider doch nicht mehr als ein Action-Film mit recht dünner Story und ein wenig Uncle-Sam-needs-you-Attitüde. Das schmälert die Unterhaltung in der ersten Stunde nicht, besonders wegen der humorvollen Elemente, will aber nach hinten raus nicht mehr so recht funktionieren. In der Summe also eher nettes Mittelmaß. (gepostet: 15.9.2018)