Action Point (Filmstart: 23.8.2018)

Quelle: www. filmstarts.de
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Jackass-Star Johnny Knoxville geht bereits stark auf die 50 zu und fühlt sich zusammen mit seinem Kollegen Chris Pontius immer noch bemüßigt, seinem Lebenswerk der Anarcho-Selbstzerstörung noch einen weiteren Film hinzuzufügen. In „Action Point“ wird ein abbruchreifer Vergnügungspark portraitiert, in dem der Traum des unbegrenzten Spaßes entgegen aller Sicherheitsvorschriften Wirklichkeit werden soll. Alles ist fiktiv, bis auf die Stunts natürlich. Na dann, viel Spaß.

 

Der alte D. C. Carver (Johnny Knoxville) erzählt seinem Enkel an einem ruhigen Nachmittag von seinem Lebenswerk: Dem „Action Point“-Vergnügungspark. Es geht um seine Probleme mit den Banken, den Behörden und der großen Konkurrenz, einem Mega-Vergnügungspark, der gerade ein paar Meilen weiter aufgemacht hat. Aber vor allem geht es um die Beziehung zu seiner Tochter, der Mutter seines Enkels. In einigen Episoden erzählt er, wie der „Action Point“ zunächst ruhig lief, dann landesweite Schlagzeilen machte und aus welchen Gründen er schließlich geschlossen wurde.

 

Nimmt man den Titel als Maßstab, so kann man „Action“ gerade noch gelten lassen, einen wirklich „Point“ hat der Film allerdings nicht. Die mal mehr mal weniger provozierten Unfälle auf den maroden Attraktionen sind schon für ein paar Lacher gut, ebenso wie die verstrahlten Mitarbeiter seines Park, unter ihnen sein Jackass-Kollege Chris Pontius. Die Geschichte vom geschiedenen Vater, der sein Lebenswerk über seine Tochter stellt, ist allerdings nur Beiwerk. Auch die Bedrohung des Parks durch Behörden und Banken sorgt nicht wirklich für Unterhaltung. Man folgt der Handlung mehr oder weniger geduldig und ist dann froh, wenn mal wieder etwas zerdeppert wird. Dass hinterher der Park eingestampft wird, weil er wegen all dem Sicherheitswahn und den kapitalintensiv hochgezüchteten Vergnügungstempeln kein Platz mehr für „wirklichen Spaß“ ist, darf man allenfalls als kleine Pointe gelten lassen.

 

So ist „Action Point“ im Ganzen ein typischer Nachts-Um-Zwei-Film, für den man nicht allzu viel Aufmerksamkeit braucht. Auf die günstige DVD-Variante wird man wohl nicht allzu lange warten müssen, denn Kritiken und Zuschauerzahlen sind schlecht und auch im UCI Bochum läuft er bereits in der zweiten Spielwoche nur noch selten. Das Warten lohnt sich auch aus meiner Sicht. Wer allerdings auch im Kino relativ unschuldigen und sinnfreien Spaß schätzt, der wird hier ganz gut bedient. Und besser als das TV-Programm ist er allemal. (gepostet: 31.8.2018)