Die fantastische Reise des Dr. Dolittle (Start: 26.1.2020)

Quelle: www.universal.ch
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Was macht Iron Man eigentlich heute? Gut, den Zuschauern von „Avengers – Endgame“ dürfte das klar sein, doch gemeint ist hier Robert Downey Jr. Tatsächlich bleibt er oberflächlich gesehen in der Rolle eines genialen Wissenschaftlers, darüber hinaus haben sein altes Ego und das neue relativ wenig gemeinsam. Futuristische Technologien tauschte er ein gegen skurrile Maschinerien und seine „Superkraft“ ist nun einzig und allein, dass er mit Tieren sprechen kann. Damit tritt er in die Fußstapfen des großen Eddie Murphy, der Ende der 90er Jahre bereits in mehreren Filmen einen der wohl abgedrehtesten Akademiker der Filmlandschaft spielte: Dr. Dolittle. Reicht, um ihn zu schauen, oder?

 

Als der kleine Tommy Stubbins (Harry Collett) aus Versehen ein Eichhörnchen verletzt, gelangt er auf der Suche nach Hilfe auf das Grundstück von Dr. Dolittle, der sich aus der Menschenwelt zurückgezogen hat. Dort trifft er auf das junge Mädchen Lady Rose (Carmel Laniado), die ebenfalls ein Anliegen an Dr. Dolittle hat: Er soll die englische Königin von ihrer Krankheit heilen. Doch der Arzt hat Angst vor Menschen, ebenso wie einige seiner Tierfreunde. Erst als er erfährt, dass der Tod der englischen Königin auch den Verlust seines Hauses bedeuten würde, macht er sich auf den Weg. Die Suche führt ihn zu einer sagenhaften Insel, deren Entdeckerin seine verstorbene Frau Lily ist. So wird es auch eine Reise in seine Vergangenheit. Mit dabei natürlich sein inzwischen neuer Lehrling Tommy Stubbins und seine (sprechenden) Begleiter: Der Gorilla Chee-Chee, der Eisbär Yoshi, die Füchsin Tutu, die Ente Dab-Dab und viele weitere.

 

Ich hatte diesen Film ja ein wenig nach hinten geschoben und anderen den Vorzug gegeben. Das lag vornehmlich an meinem Verdacht, dass diese Schar von sprechenden Tieren zwar ganz lustig sein, aber ebenso Stoff für sehr viele traurige Szenen bieten könnten. Man ist eben Disney- verwöhnt, oder -geschädigt, je nach Blickwinkel. Zum Glück erwies sich dieser Gedanke als Trugschluss, denn „Die fantastische Reise des Dr. Dolittle“ ist zuvorderst ein äußerst witziger Film. Das Zusammenspiel zwischen dem Arzt und seinen Tieren macht Spaß, jeder von ihnen hat irgendeine Neurose, allen Voran natürlich Dolittle selbst, der keine Menschen mag. Da müssen ihm die Tiere schon einmal zur Hand gehen, ihm gut zureden und auch zurechtweisen, damit er im rechten Sinne handelt. Umgekehrt hilft er natürlich auch den Tieren, zum Beispiel dem hyperängstlichen Gorilla Chee-Chee, der eigentlich permanent Gesprächstherapie braucht. Aber auch die Zusammenarbeit zwischen Doktor und Tieren funktioniert, besonders bei dem Auftrag, die Königin zu heilen.

 

So ist „Die fantastische Reise des Dr. Dolittle“ ein echt witziger Film, wobei ich keine Vergleiche mit den Vorgängern ziehen kann, da ich die nicht gesehen habe. Ich habe echt viel gelacht, die Tiere und die Figuren ins Herz geschlossen und fühlte mich am Ende doch gut unterhalten. Typischer Film für den stürmischen Sonntagnachmittag in meinen Augen und für „Iron Man“ Roberto in jedem Fall eine Chance, seine verrückte Seite zu zeigen. Ist ihm gelungen.

(gepostet: 26.2.2020)