Jurassic World - The Fallen Kingdom (Filmstart: 7.6.2018)

Quelle: t3.gstatic.com
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Das Jurassic-Phänomen ist bislang irgendwie an mir vorbeigegangen. Klar, die ersten drei Teile liefen schon häufiger im Fernsehen (da hab ich aber immer zu spät eingeschaltet) und die legendäre Kaffeetassenszene aus dem ersten Teil ist mir natürlich geläufig. Dennoch habe ich die Reihe und die dazugehörige „Dinomania“ für ein Phänomen der 90er gehalten, bis vor gut drei Jahren der Film „Jurassic World“ mal eben fast sämtliche Einspielrekorde brach und damit eine neue „Dino-Ära“ einläutete. Nun kommt also der fünfte Teil. Tatsächlich ist „Jurassic World: The Fallen Kingdom“ der erste dieser Filmreihe, den ich mir bewusst und in voller Länge ansehe. Und es ist noch eine Premiere: Mein erster Film in I MAX, dieser groß angekündigten neuen 3D-Technik, für die sie in Bochum vor kurzer Zeit einen ganzen Kinosaal umgebaut haben. Ich war also sehr gespannt und nicht nur ich, was ich daran erkennen konnte, dass selbst die Sonntagsvorstellung um 13 Uhr mächtig mit Leuten gefüllt war.

 

Die Islar Nublar, die pazifische Insel, auf der die Dino-Parks „Jurassic Park“ und „Jurassic World“ inzwischen verlassen sind, wird nur noch von den Urzeittieren bevölkert. Das Schicksal der Tiere ist zu einem Politikum geworden, denn der Vulkan auf der Insel ist wieder aktiv und droht bei Ausbruch, sämtliche Dinosaurier zu vernichten. Trotz der Anstrengungen einer Organisation, die sich um die Rettung bemüht und die von der ehemaligen Parkleiterin Claire Dearing (Bryce Dallas Howard) angeführt wird, beschließt der Senat, die Tiere ihrem Schicksal zu überlassen. Derweil haben sich einige Wissenschaftler auf die Insel geschlichen, um Genproben des im vierten Teil ins Meer gestürzten Supersauriers „Indominus Rex“ zu sichern. Da die Dinosaurier aber frei auf der Insel leben, geht das für die meisten nicht gut aus.

 

Claire Dearing wird von Sir Benjamin Lockwood (James Cromwell) beauftragt zusammen mit Owen Grady (Chris Patt), dem ehemaligen Wildhüter von „Jurassic World“, auf die Insel zu fahren, um den intelligenten Velociraptor „Blue“ zu finden und zu retten. Als sie und ihr Team ankommen, ist der Vulkan bereits sehr aktiv und die Anstrengung einer ebenfalls von Lockwood beauftragten paramilitärischen Einheit groß, so viele Tiere wie möglich von der Insel zu retten, um sie auf einer neuen anzusiedeln. Doch nachdem sie dies unter größter Anstrengung geschafft haben, müssen Claire, Owen und ihr Team feststellen, dass die Reise gar nicht zu einer anderen Insel geht, sondern direkt zu Lockwoods Anwesen. Denn eigentlich hat man mit den Dinosauriern ganz andere Pläne.

 

„Jurassic World: The Fallen Kingdom“ ist für mich nichts weniger als einer der spektakulärsten Filme des Jahres. Allein die erste Anfangssequenz mit den Wissenschaftlern auf der Insel sorgt für mehr Adrenalin als viele Filme im Ganzen. Die Inszenierung ist episch, die Bilder schon zu Beginn atemberaubend. Natürlich haben wir es zwischen brüllenden und stampfenden Urzeitmonstern nicht mit einer hoch ausgereiften Story oder detailverliebten Charakterstudien der Hauptfiguren zu tun. Aber das kann man als Zuschauer durchaus ertragen. Denn Jurassic World spart in seinem gesamten Verlauf nicht mit aufregenden und einprägsamen Szenen und hält die Spannung nahezu die gesamte Zeit über aufrecht. Keine Sekunde Langeweile! Man duckt sich und weicht aus, wenn die Saurier zuschlagen. Ob es am neuen I MAX liegt, kann ich nicht einmal sagen, denn eigentlich habe ich keinen großen Unterschied bemerkt zwischen dem und der althergebrachten 3-D-Technik. Aber Sound und Bild spielen sich im neuen Kino 3 des Bochumer UCI sehr gut in die Hände.    

 

Somit kann ich sagen, dass es sich hier um ein Kinoerlebnis handelt, in dem sich Film und neue Technologie wunderbar ergänzen. Blockbuster-Fans kommen voll auf ihre Kosten, wobei man natürlich einräumen muss, dass die neue Technik teilweise auch die Schallgrenze der Ticketpreise von 20 € überschritten hat. Mit der Unlimited Card gibt es 3 € Zuschlag. Aber das hatte ich schnell vergessen angesichts eines derart aufregenden Films. Selbst wer sonst selten ins Kino geht, sollte sich den nicht entgehen lassen. Das ist Popcorn-Kino des 21. Jahrhunderts. (gepostet: 11.6.2018)